Dienstag, 13. Dezember 2016

Marshmallows an der Wand

Heute haben wir mit einem lustigen Baustoff gearbeitet, nämlich Marshmallows. Die wurden verflüssigt, also mit Wassser angerührt und dann haben wir das Zeug an die Wand geklatscht. Im Bad. Weil Lehm ist ja nicht wasserfest und daher brauchen wir an den Wänden, wo mit (Spritz-)Wasserkontakt zu rechnen ist einen anderen Verputz. Das ganze sieht so aus:


Ist natürlich ein Witz. Das mit den Marshmallows jedenfalls. Tatsächlich handelt es sich um "Grundsätzlich-für-alles-verwendbaren-Putz" auf Kalkbasis. Die Konsistenz aber ist wirklich etwas marshmallowartig, ungefähr so, wie wenn man die Dinger grillt und dann versucht, davon abzubeißen - das ziiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeht sich. War ganz lustig damit zu arbeiten.
Wahr an der Geschichte ist aber der Teil, dass wir im Bad nicht überall Lehm verwenden können und daher auf diesen Putz ausgewichen sind. Von der Verarbeitung her lief es ganz ähnlich - zuerst eine relativ dicke Grundputzschicht und daraufhin eine Art Feinputz, in die das Netz eingespachelt wird. Auf dem Foto oben ist das an den Rändern noch ganz gut zu sehen - Zweck ist ebenfalls derselbe wie beim Lehm, nämlich die Verhinderung von Rissbildung. Meine Aufgabe bei der Sache waren - mal wieder - die Feinarbeiten: die Hohlkehlen abzurunden und die Fensterlaibungen ein bisschen zu modellieren. Bei letzterem musste ich nicht ganz so genau arbeiten wie beim Lehm weil wir die Ecken noch mit einer Art Reibe nacharbeiten können sobald der Putz etwas angezogen ist. Dabei wird der Putz dann einfach so lange abgeschabt/abgerieben, bis die Rundung passt.
Außerdem durfte ich wieder schwämmeln. Der Putz geht nämlich über die Wasserleitungen und damit es dort keine Gräten gibt muss man den Putz vorsichtig flach machen. Aber kein Problem - bin ja Schwämmelspezialist.



Hohlkehle in fertigem Zustand


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