Donnerstag, 23. März 2017

Alles Walzer!

Zwar ein bisschen spät für die Ballsaison, aber: wir können stolz unser eigenes Tanzparkett vorstellen:


Na ja, fast. Aber immerhin besser als der staubige Katzenstreuboden von noch letzter Woche und wir sind ja grundsätzlich auch mit Kleinigkeiten zufrieden. Wobei dies keine ganz so kleine Kleinigkeit gewesen ist, wenn man Baumeister Johi glauben kann. Aber normalerweise kann man das. Was jedenfalls fix ist, ist, dass diese Platten verdammt schwer sind. Und wir brauchen dummerweise nicht nur eine Lage davon auf dem Katzenstreu, sondern gleich zwei. Dafür knarrt jetzt der Boden nicht mehr wenn man drüberläuft. Zudem fühlen sich die Räume wieder viel größer an - zumindest für mich (und ich habe bekanntermaßen kein sehr zuverlässiges Raumgefühl; abhängig vom Baufortschritt komme ich mir abwechselnd wie in einem Tanzsaal oder wie in einer Schuhschachtel vor - jetzt ist gerade wieder Tanzsaalphase).

Einen nicht ganz so gemütlichen Aufenthalt bietet derzeit das Bad; genaugenommen keines von beiden. Im unteren ist nämlich der Estrich noch nicht drin (wiewohl alles vorbereitet ist); das heißt, der Boden besteht aus schwankender Trittschalldämmung, was bedeutet, dass nicht nur das Gehen unangenehm ist sondern leider den bisherigen Bodenaufbau ohne Spezialschühchen (eine Art Schneeschuh) von der Größe eines Tennisschlägers wieder kaputt machen würde.
Das jedoch ist nichts im Vergleich zum oberen Bad wo nämlich - würde man sich mit den erwähnten Spezialtretern auf die Katzenstreu überhaupt draufwagen - das Winzschwimmbad wie ein Damoklesschwert über einem hängen würde:


Ich habe mich übrigens ehrlich bemüht, ein gutes Foto herzukriegen, aber es war alles umsonst: einfach zu viel Staub in der Luft. Armer Johi. Wollen wir jedenfalls hoffen, die Konstruktion hält...

Montag, 20. März 2017

Delogiert!

Leider mussten wir feststellen, dass unsere Mitbewohner letzte Woche völlig unerwartet des Hauses verwiesen wurden: der Sturm hat das Nestchen unserer Hausrotschwänze, die einen Teil unseres Firstbalkens angemietet hatten, einfach heruntergeweht:

Das Corpus Delicti

Der fleißige Baumeister und Hausherr

Wie der Sturm dazu kommt, einfach in unsere Hausrechte einzugreifen und unserem Mieter zu kündigen, konnte noch nicht festgestellt werden. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Sonntag, 12. März 2017

Stolperfalle ade!

Es scheint der Augenblick näher zu rücken, in dem wir uns in unserer Baustelle fast wie auf dem Tanzparkett fühlen dürfen - nämlich der Moment, an dem alle Schläuche, Kabel, Rohre und sonstigen Stolperfallen unter einer dicken Schicht Schüttung, Trittschalldämmung und Estricht bzw. OSB-Platten verschwunden sind und hoffentlich nie mehr auftauchen.
Wie schon im letzten Post erwähnt, haben Johi und Franz angefangen, den Boden aufzubauen. Diese schöne (und vor allem völlig staubfreie *sarcasmoff*) Arbeit schreitet voran. Seit der vermaledeite Roteichenbalken endlich da ist, etwas schneller. Auf dieses schöne Stückchen Holz haben wir jetzt nämlich zwei Wochen gewartet, und da es essentiell für die weitere Verbreitung des Katzenstreus Schüttmaterials im Haus ist, konnte diese erste Bodenschicht natürlich nicht vollendet werden. Der heißersehnte Balken ist also nun letzte Woche geliefert worden und Johi hat sich gestern voller Elan daran gemacht, ihn an seinen Bestimmungsort zu verfrachten.
Leider ging er dabei etwas zu schwungvoll zu Werke und so geschah es, dass der arme Balken leider spiegelverkehrt zugesägt wurde. Selbst der Münchner im Himmel hätte da noch einige Schimpfwörter dazulernen können...
Nachdem so einige überschüssige Energie verbraucht worden war (und ein paar - leider vergebliche - Rettungsversuche unternommen worden waren), wurde der Fall als hoffnungslos aufgegeben und ein Ersatz gebastelt. Jetzt gibt's halt einen weißen Bodenabschluss und keinen roteichenfarbigen. Ich hoffe bloß, dass den armen Johi dieses Ding nicht bis in seine Träume verfolgt hat und er ab sofort meistens ganz wichtige Dinge im Kopf hat, wenn er die Treppe hinunterläuft, so dass ihm das weiße Brett da gar nicht mehr so oft auffällt.

Das ist der Balken im Obergeschoss - so hätte es im Erdgeschoss auch aussehen sollen, tut's aber nicht... (Foto wurde leider zensiert um den Blutdruck des Bauherrn nicht noch weiter zu steigern)

Nun war nicht nur der fehlende Balken allein schuld, dass die Schüttung nicht vollständig aus ihren Plastiksäcken befreit werden konnte, sondern auch die Dusche trug ihren Teil dazu bei. Da musste nämlich die erste Reihe der Ytongsteine aufgemauert werden, damit die Dusche dann auch festen Boden unter den Füßen hat und keine wacklige Sache wird. Auch das ist mittlerweile geschehen, wie ihr unten sehen könnt:





Immerhin geht es aber weiter vorwärts und auch die russische Beleuchtung im Haus nimmt zu. Mittlerweile ist auch der Keller illuminiert - wenn man das Glühbirnchen aufgrund des wackligen Untergrunds auch nicht aus der Nähe betrachten kann.



Stolz können wir außerdem vermelden, dass wir bereits den ersten Kunstgegenstand in unserem neuen Zuhause installiert haben. Es handelt sich dabei um eine Weltneuheit, absolut einzigartig und natürlich von außergewöhnlicher Aussagekraft. Wir möchten euch daher hier und heute exklusiv auf diesem Blog vorstellen:


den Kabelbaum



Man beachte die fein geschwungenen Linien dieses Werks, die elegante Asymmetrie und die nach oben gerichteten Details des Kabelbaums. Das Streben nach der Sonne steht dabei im Mittelpunkt, wiewohl auch einzelne Teile nach unten zeigen und so die Existenz der Dunkelheit andeuten.
Aber ich will euch nicht vorgreifen und zu viel verraten - widmet euch daher intensiv der Betrachtung und lasst euch von diesem wunderbaren Kunstwerk inspirieren. Lasst es auf euch wirken! (Die Wirkung auf euren Geist und eure Seele ist im Original natürlich viel größer - gegen fünf Stunden Arbeitsleistung auf dem Bau ist eine persönliche Betrachtung vor Ort natürlich gern erlaubt.)