Mittwoch, 8. April 2015

Unser Haus bekommt Füße

Nach einer längeren Pause - wiewohl nur beim Bloggen, nicht aber beim Bauen - geht's heute nun weiter. In der Zwischenzeit waren wir nicht faul (zumindest unsere Kellermeister nicht) und haben fleißig an unserem Keller weitergearbeitet.
Nachdem in Zusammenarbeit mit Christian Zündel, unserem Geometer, das Schnurgerüst eingemessen und aufgestellt hatten (ein Schnurgerüst ist im Prinzip ein gespannter Draht, der millimetergenau die Außenkanten des zukünftigen Gebäudes anzeigt), machten wir uns sogleich an die Verlegung der Grundleitungen (Abwasserleitungen, die nachher unter der Bodenplatte zum Kanal führen). Die Leitungen wurden ordentlich eingemessen und eingesandet (das heißt, mit Sand fixiert und eingebettet, sodass sie nicht mehr davonlaufen können). Nachdem das erledigt war, wurden die ersten fünf Tonnen Beton, in diesem Fall Magerbeton, für die Sauberkeitsschicht verarbeitet. Diese Schicht dient dazu, eine saubere, ebene Fläche für die direkt darauf liegende Kellerisolierung (in unserem Fall 8cm XPS-Platten) herzustellen. Leider kam in puncto Kellerisolierung unsere grundsätzlich ökologische Bauweise etwas zu kurz. Die umweltverträglichere Alternative, nämlich Glasschaumplatten, kostet leider ein Vielfaches der XPS-Platten und war finanziell einfach nicht mehr drin.

Weil wir für unser Häuschen, die angrenzende Garage sowie das Treppenhaus zu Stephans Wohnung drei verschiedene Bodenniveaus haben, mussten die Bodenplatten auch in drei Durchgängen betoniert werden. Aus statischen Gründen haben die Bodenplatten für unser Haus und die Garage an der Vorderseite noch einen Riegel vorgesetzt bekommen, das heißt, es wurde ein Graben ausgehoben und mit Armierungseisen und Beton aufgefüllt.

Gefühlte Tausend Tonnen Beton und Eisen haben wir verbaut (tatsächlich waren es 4 Tonnen Stahl und 45m³ Beton; einer unserer Kellermeister meinte, er habe Wohnblöcke gesehen, die weniger Armierungseisen in der Bodenplatte haben) und auch schon die Schalung für die erste Kellerwand aufgestellt. Leider hat uns in der Karwoche das Wetter ein bisschen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Durch Regen, Schnee und Kälte sind wir da nicht ganz so schnell voran gekommen wie geplant. Trotzdem werden wir hoffentlich wie geplant in drei Wochen mit unsrem ersten Stockwerk fertig sein.

Seit gestern haben wir auch einen fertigen Garagenboden - dank meinem Bruderherz, der mit Johannes bis tief in die Nacht gearbeitet hat, um das Monofinish fertig zu bekommen. Morgen geht's dann weiter mit den Wänden.

Tipps und Tricks:
- alte Bretter (eventuell übrige vom Abbruch) eignen sich sehr gut als Schnurgerüst oder für die Schalung
- die fertige Betonplatte sollte bei zu warmem, trockenem Wetter regelmäßig genetzt werden um Rissbildung an der Oberfläche zu vermeiden (es lohnt sich!)
- Grundleitungen sollten ganz genau eingemessen werden, sodass sie wirklich in den Wänden laufen - es gibt später keine Korrekturmöglichkeiten mehr und die Rohre würden ansonsten neben den Wänden laufen ;o)
- Leerverrohrungen für Kabel, die von außen in das Gebäude führen sollen (zB Strom, Telefon etc.) bereits vor dem Betonieren der Bodenplatte berücksichtigen und mit einbetonieren
Vermessung für das Schnurgerüst

Einlegen der Grundleitungen

Die Sauberkeitsschicht kann kommen...

...und jetzt kommt sie auch.

Gegen kalte Füße...

Die Bodenplatte nimmt Gestalt an
Beton kann nicht dicht genug sein!
Franz voll bei der Sache
Kalte Dusche für den Beton
Tiger im Revier ;o)

Immer feste drauf!

Dachbodenschreck I

Dachbodenschreck II



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